Neubau Seniorenwohnhaus Bürmoos

Das Seniorenwohnhaus Bürmoos bietet Platz für 90 pflegebedürftige Bewohner. In 6 Wohngruppen leben jeweils 15 Senioren in einer Gemeinschaft zusammen.

Vom erschliessenden Platz auf der Nordseite des Grundstücks wird das Seniorenwohnhaus über einen komplett in Lärchenholz-Trapezschalung gehüllten Baukörper betreten. Die Situation an der Straßenbiegung wird mit diesem Kopfbau prägnant besetzt, hier sind alle öffentlichen Funktionen untergebracht, ebenso die vertikalen Erschliessungen.

Zurückgesetzt zonieren zwei Pavillons mit den Wohngruppen den grünen Freiraum, es entstehen differenziert ausgestaltete und harmonisch proportionierte Gartenhöfe, Rundwege schaffen die nötigen Möglichkeiten zur Bewegung und Kommunikation.

+Ort

Bürmoos

+Bauherr

Gemeinnützige Wohn- und Siedlungsgenossenschaft „Salzburg“

+Typologie

Seniorenwohnhaus, Neubau

+Status

Fertiggestellt

+Grundstücksfläche

5.133 m²

+Kubatur

27.000 m³

+Nutzfläche

6.587 m²

+Leistungsphasen

1-5 gemäß HAOI

Energiekonzept

Für das Seniorenwohnhaus in Bürmoos wurde eine zukunftsweisende Energieversorgung konzipiert, geplant und ausgeführt: Zur Nutzung regenerativer Energien, Reduzierung des Kohlendioxid-Ausstosses und des Primärenergiebedarfs gewährleisten ca. 226 m² Kollektorfläche der auf dem Flachdach realisierten Solaranlage einen wesentlichen Beitrag zur zentralen Wärmeversorgung. Mit dieser Solaranlage wird – bei entsprechendem Nutzerverhalten – ein jährlicher Energieeintrag von ca. 80.000 kWh erreicht. Der daraus resultierende solare Wärmeeintrag wird in vier Pufferspeicher mit je 6.400 Liter Inhalt, also gesamt 25.600 Liter eingebracht. Die Abdeckung der zusätzlichen Heizlast für die Beheizung der Räumlichkeiten wird durch eine moderne Biomasse–Kesselanlage und deren Befeuerung mit Holz-Pellets gewährleistet. Die Warmwasserbereitung erfolgt in den einzelnen Nasszelleneinheiten – im Regelfall jeweils 2 Nasszellen gebündelt – dezentral mittels Plattenwärmetauscher. Dies gewährleistet eine niedrigere und somit wirtschaftlichere Rücklauftemperatur.

In der Summe der getroffenen Maßnahmen konnte die Förderklasse 6 erreicht, der Heizwärmebedarf auf 36 kWh/(m²a) reduziert werden. Dabei wird der Großteil des Bedarfs aus regenerativen Energien gedeckt.

Überschaubare Hausgemeinschaften

Über den im Kopfbau situierten öffentlichen Bereich mit Foyer, Verwaltung und Gemeinschaftsräumen werden horizontal zwei unterschiedlich konzipierte Wohnbereiche erschlossen: Die Hausgemeinschaft und das „Strassendorf“. Jeweils 14 Bewohnerinnen und Bewohner leben in der überschaubaren, um einen zentralen Speise- und Aufenthaltsraum organisierten Hausgemeinschaft; hier steht das gemeinschaftliche Leben im Vordergrund. Der zweite Wohnbereich, das Strassendorf, nimmt je Stockwerk 16 Bewohnerinnen und Bewohnern auf. Die Organisation der Wohnungen entlang einer Wohnstrasse mit platzartigen Aufweitungen der Flurbereiche bietet Möglichkeiten zur Kommunikation unter den Bewohnern, betont aber stärker die Individualität des einzelnen Bewohners.

Je Stockwerk leben so 30 Bewohner in einer organisatorischen Betriebseinheit, in drei Stockwerken 90 Senioren.

Gemeinschaft und Individualität

Allen Wohnbereichen gemeinsam ist die Möglichkeit für die Senioren, gemäß Ihrem Bedürfnis nach beschützter Privatheit einerseits oder kommunikativem Miteinander andererseits das differenzierte Wohn- und Aufenthaltsangebot des Seniorenwohnhauses zu nutzen: vom privaten Rückzugsbereich – dem eigenen Zimmer mit Nasszelle – über beschützte dezentrale Sitz- und Wohnbereiche bis hin zu den zentralen Ess- und Wohnzimmern mit Terrassen bzw. Balkonen. Das Angebot wird abgerundet durch kommunikative, öffentliche Gemeinschaftsräume wie Cafeteria, Kapelle und Mehrzweckraum.